Was ist eine Manie? Eine Übersicht über Symptome und Abgrenzung zur Bipolaren Störung
Übersicht
Die Manie ist gekennzeichnet durch folgende Symptome
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eine gehobene, ansteckende und leicht irritierbare Stimmung
, teilweise aber auch Gereiztheit bzw. missmutige Umtriebigkeit.
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einen weit über normal gesteigerten Antrieb.
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einem Denken, welches ständig sein Ziel wechselt.
Ständig neue Ideen, wobei das Thema oft wechseln kann und die ursprüngliche Idee im Rededrang verloren gehen kann.
Die Patienten
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fühlen sich nicht krank
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sprechen sehr viel
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neigen zur Selbstüberschätzung
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sind leicht ablenkbar
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haben ein vermindertes Schlafbedürfnis
Dadurch, dass Gedanken sehr schnell zu Entschlüssen werden, aus denen Handlungen erwachsen, kann es
zu unsinnigen und sehr hohen Geldausgaben kommen,
oder zu Vertragsabschlüssen, die hohe finanzielle Verpflichtungen nach sich ziehen.
Von einer Manie Betroffene haben während der manischen Phase typischerweise keinerlei Problemeinsicht;
sie „fühlen sich blendend“.
Angehörige oder Experten der Störung hingegen vermögen sie zu erkennen.
Abgrenzung zu Bipolaren Störung
Im Rahmen einer Bipolaren Störung, früher als manische Depression oder manisch-depressive Erkrankung bezeichnet,
treten sowohl manische Episoden als auch depressive Episoden auf.
Dabei sind die manischen Episoden in der Regel kürzer als die depressiven Episoden;
erstere dauern normalerweise einige Wochen, letztere eher einige Monate.
Jedoch können diese Episoden bedeutend kürzer sein, wenn der Betroffene durch Psychotherapie und/oder mit Medikamenten behandelt wird.
Im Bezug auf die Häufigkeit von manischen und depressiven Episoden findet man in etwa folgende Verteilung:
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nur Manie: ca. 5% (medizinischer Begriff: mono-polarer Zustand)
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nur Depression: ca. 55%
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Bipolare Störung: ca. 40%
Ein großes Problem besteht darin, dass bis zur richtigen Diagnose (z. B. bei vorher vorhandenen Hypomanien) oft viel Zeit vergeht, bis eine angemessene Behandlung erfolgt.